Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
wir möchten heute (am Vorabend zum Fest Epiphanie (Erscheinung des Herrn, hl. Dreikönige)) unsere Wohnung/unser Haus unter Gottes Schutz stellen und erbitten dazu seinen Segen. Das geweihte Wasser, die geweihte Kreide und der Weihrauch sind uns Zeichen seiner Gegenwart. Das Weihwasser erinnert uns an die Taufe, dass wir in besonderer Weise mit Gott verbunden sind, dass er mit uns auf dem Weg ist, durch alle Höhen und Tiefen hindurch. So wie sich der wohlriechende, heilende Duft des Weihrauchs in unserem Zuhause ausbreitet, so soll auch überall Gottes Segen spürbar werden.
Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
Die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, den Jesus ihnen genannt hatte. Und als sie Jesus sahen, fielen sie vor ihm nieder, einige aber hatten Zweifel. Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Vollmacht gegeben im Himmel und auf der Erde. Darum geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt.
Matthäus 28,16-20
V: Gepriesen bist du, Herr unser Gott! Alles, was du geschaffen hast, ist gut. Aus Liebe aus den Menschen erschaffen. Du bist mit uns auf dem Weg. Wir loben dich.
A: Wir preisen dich.
V: Gepriesen bist du, Herr unser Gott! In Jesus Christus, deinem Sohn, ist deine Liebe zu uns Menschen Fleisch geworden. Er hat uns gezeigt, wie wir leben sollen. Er hat uns erlöst und uns deine Liebe offenbart, die keine Grenzen kennt und selbst den Tod überwindet. Wir loben dich.
A: Wir preisen dich.
Gepriesen bist du, Herr unser Gott! Du hast uns deinen Beistand, den Heiligen Geist geschenkt, der Herr ist und lebendig macht; der uns zum Guten antreibt und uns Kraft zum Leben gibt. Wir loben dich.
A: Wir preisen dich.
Wir legen vor Gott, was uns am Herzen liegt und beten
Fassen wir unser Beten, Bitten und Danken in dem Gebet zusammen, das Jesus Christus uns gelehrt hat:
In Südarabien und in Somalia wachsen Bäume, die ein besonderes Harz in sich tragen. Es tritt nach außen, wenn der Baum verletzt wird.
Das Harz fließt aus den Wunden der Bäume. An der Luft wird es hart. Es verschließt die Verletzungen und schützt so den Baum.
Beim Verbrennen entsteht balsamartiger Duft: Weihrauch. Weihrauchkörner sind hart gewordene Wunden.
Jedes Korn hat seine eigene Größe, Form und Farbe. Jedes Korn ist für sich zu einem kleinen, harten Schutzpanzer geworden.
Wir selbst spüren das von Zeit zu Zeit ähnlich.
Wenn wir enttäuscht oder verletzt werden, wenn wir schuldig werden, bleibt manchmal eine harte Stelle zurück.
Häufig bleiben uns diese harten Stellen in uns verborgen. Denn, wir sehen sie nicht gerne an, suchen nicht nach ihnen.
Manche Menschen sagen, dass sie hart geworden sind in ihrem Leben: Die vielen Verletzungen haben sie hart gemacht.
Sie sind wie die Bäume, die sich mit festem Harz schützen, ihre Wunden abdecken.
Wenn das Harz der Bäume gesammelt und verbrannt wird, wird aus dem Wundharz ein wunderbarer Duft.
Der Weihrauch kann uns zeichenhaft zeigen:
Das kleine, harte und unnachgiebige Weihrauchkorn ist nicht alles und nicht das Letzte:
Die glühende Kohle macht es wieder weich, verwandelt es in wohlriechenden, leicht aufsteigenden Rauch.
Die Kohle wird entzündet und erst wenn sie weiß/grau ist, wird der Weihrauch darauf gegeben.
Währenddessen wird mit der geweihten Kreide der Segen auf den Türbalken geschrieben:
20 - C + M + B – 21 (Christus Mansionem Benedicat – Christus segne dieses Haus)
Während mit dem Weihrauch alle Räume des Hauses/der Wohnung geräuchert werden, kann der Rosenkranz gebetet werden, Taizé Lieder gesungen werden…